Ayurveda bedeutet aus dem Altindischen (Sanskrit) übersetzt ‚das Wissen vom langen Leben’ und ist eine aus Indien stammende Medizin, die dort schon vor tausenden von Jahren ihren Ursprung nahm. Ayurveda ist weltanschaulich und kulturell unabhängig und ist eine Wissenschaft, welche die körperlichen, seelischen und geistigen Zusammenhänge der Gesundheit des Menschen beschreibt. Seine Philosophie machte es in der Vergangenheit auch möglich, ihn in die Kultur der Chinesen, Tibeter, Griechen und Araber einzubetten. So konnte sich Ayurveda in den verschiedensten Formen auf der ganzen Erde verbreiten und hat eine lange und ehrwürdige Geschichte.
Der Ayurveda ist eine hochentwickelte Gesundheitslehre und lehrt uns, dass der Körper aus strukturellen Elementen (wie Knochen, Zähne, Gewebe, Haut etc) und aus energetischen Elementen, die man als Doshas kennt, besteht. Der Ayurveda findet seine systematische Grundlage in naturphilosophischen Strömungen wie sie im alten Indien auftraten und wie sie im 1. Jahrtausend nach Christus von Autoren überliefert wurden.
Kernstück der Ayurveda-Medizin ist die Lehre von den fünf Grundelementen Äther, Luft, Feuer, Wasser, Erde, die sich im menschlichen Körper als Grundprinzipien manifestieren und alle Funktionen des Körpers, des Geistes und des Bewusstseins regeln. Diese fünf Elemente hat man im Ayurveda aufgrund des Ähnlichkeitsprinzips von Äther und Luft, sowie von Wasser und Erde zu drei Energien oder Doshas zusammengefasst:
vata |
ist für alle inneren wie äußeren Bewegungsabläufe im Körper und im Geist zuständig |
pitta |
steht für den Wärmehaushalt, die Färbung der Haut und des Blutes, das Sehvermögen und den gesamten Stoffwechsel |
kapha |
steht für Struktur, physische Stärke, wirkt befeuchtend und schmierend auf Gelenke und sorgt für Stärke und Abwehrkraft. |
Diese drei Doshas liegen seit der Zeugung eines jeden Menschen in einem für ihn charakteristischen Verhältnis fest und bestimmen seine individuelle Wesensnatur. Diese kann aus einem, zwei oder gar drei Doshas bestehen. So kann man ein Vata-Pitta-, ein Vata-Kapha-, ein Pitta-Vata-, Pitta Kapha-, ein Kapha-Vata-, Kapha-Pitta- oder ein Vata-Pitta-Kapha-Typ sein.
Leben wir jedoch über einen langen Zeitraum wider unsere Natur, so können wir Symptome entwickeln, die die Störung des Gleichgewichts deutlich machen. Hierbei spielen Ernährung, Schlaf, reinigende oder aufbauende Maßnahmen, Medikation, Ordnungstherapie z.B. ein wichtige Rolle.
Werden die Ungleichgewichte nicht behoben, so entsteht auf lange Sicht hin Krankheit. Eine Krankheit, die mit 50 Jahren entsteht mag ihren Ursprung mit 20 Jahren genommen haben. Viele Schlackenstoffe können sich in dieser Zeit angesammelt haben. Deshalb empfiehlt Ayurveda das Panchakarma-Verfahren.